Schaufelrad SRS 6300

Auf dem Rad- und Wanderweg zwischen Schladitzer See und Werbeliner See im Norden von Leipzig passiert man auf der aufgeforsteten Kippe nahe Hayna das technischen Denkmals des Schaufelrades SRS 6300. An dieser eindrucksvollen Landmarke sind mehrere Reste von Tagebaugroßmaschinen ausgestellt in deren Zentrum das Schaufelrad auf einem Betonfundament platziert wurde. Besucher können sich zudem über die Zeitzeugen der Industriegeschichte in der Region an mehreren Informationstafeln belesen.

Das gigantische Schaufelrad SRS 6300 stammt vom gleichnamigen Schaufelradbagger der bis 1991 im Tagebau Breitenfeld im Einsatz war. Der Schaufelradbagger SRS 6300 war einer der Größten seiner Bauart auf der Welt. Dies wird vor allem verständlich wenn man sich die Dimensionen des von der Verschrottung verschonten Schaufelrades ansieht. Das voluminöse Schaufelrad misst 17 Meter im Durchmesser und wiegt ca. 190 Tonnen. Mit diesen Ausmaßen konnte das Schaufelrad des SRS 6300 14.000 Kubikmeter pro Stunden an Braunkohle und Abraum fördern.

Sehr markant ist die große Deformierung des Schaufelrades im unteren Teil. Man fragt sich, was einen solchen Kollos aus Stahl derart verformen kann? Ganz einfach: Dies sind die Spuren des freien Falls aus 15m Höhe, als der Schaufelradbagger SRS 6300 im Jahr 1996 gesprengt wurde, da ein Umzug in einen anderen Tagebau in der Leipziger Region als nicht wirtschaftlich erachtet wurde.